"Sitz" oder "Sitz und Bleib"

Aber grad wenn man sich "in die Büsche schlägt", kann man die Hunde doch gut irgendwo festbinden? Da gibts ja dann eh Bäume, Büsche & Co? Festbindemöglichkeiten gibt es hierzulande doch eigentlich überall, Bäume, Gartenzäune, Laternenpfosten, Wegweiser ... wir wohnen ja nicht in der Sahara. (Da würde ich das dann vielleicht auch noch üben.)

Ich hab das Sitzenbleibenlassen ehrlich in meinem ganzen Hundehalterinnendasein noch nie gebraucht. Ich entferne mich ja auch nie vom Hund ... wir sind immer zusammen unterwegs. Ich würde meine Hunde nie vor einem Geschäft warten lassen zum Beispiel. Dafür sind sie nicht "ruhig" genug. Und ich wär die ganze Zeit unruhig, ob auch alles gut geht ... neeee ... das ist nichts für mich. Kürzlich musste ich unterwegs auf Hunderunde öfter mal eine Katze füttern, da hab ich das Mirkel halt am nächstbesten Gartenzaun angebunden. Sicher ist sicher. Das würde ich auch versuchen, dem Prüfer/der Prüferin zu erklären ... weiß nicht, ob das akzeptiert würde? Man soll ja beweisen, dass man seinen Hund "handeln" kann ... also wenn ich es so einschätze, dass der Hund die Anforderung (momentan) nicht hinkriegt, greife ich eben zu einer anderen Lösung. Dann hab ich die Sitation ja auch gemeistert?

Nee "warten lassen unbeobachtet" würde ich auch nie.

Aber Echo würde den ganzen Wald zusammen schreien, wenn ich ihn anbinden würde und mich weiter als 2m entfernen würde. Und den haltbaren Ast gibt es ja nicht immer dort wo man auch versteckt ist

Nun, man braucht es ja meist nicht, erwartet wurde es bei Jana trotzdem. Und da ich via Internet weitere Trainer in Niedersachsen kenne, weiß ich, das die das auch fordern.
Auch das absolvieren bestimmter Aufgaben in der Stadt.

Das ist auch der Grund warum ich mit Echo auch diese Situationen angehe. Wenn er mal entwischen sollte und ich ihn nicht wiederbekomme, dann wird niemand denken, dass dieser Hund keine Stadt gewöhnt ist. Viele würde erwarten, dass er gehorsam ist. Und der sanfte Weg es ihm beizubringen hilft vielleicht, wenn mal sowas passiert.

Wir können auch mal verunglücken und der Hund überlebt.........er soll einfach einen Grundstock haben und das versuchen wir jetzt auf die nette Art mit viel Leckerli.

Das "Bleib" nutzen wir auch für die Impulskontrolle.
Echo muss sitzen und ich lege auf einen Baumstamm ein Leckerli. Erst wenn ich "okay" oder "such" sage, darf er hin.
Das macht er auf 3m schon recht gut.
Was er noch gar nicht kann, ist es wenn ich mich seitlich einen Schritt bewege, dann springt er sofort auf.

missmarple hat geschrieben:Echo würde den ganzen Wald zusammen schreien, wenn ich ihn anbinden würde und mich weiter als 2m entfernen würde. Und den haltbaren Ast gibt es ja nicht immer dort wo man auch versteckt ist

Ja, da hast Du natürlich recht.

IUnd ich weiß ja, wie schnell man so eine Prüfung auf dem Hals haben kann ... Du hast ganz recht, dass man das üben sollte. Angeregt durch diesen Fred, hab ich das mit Mirka auch wieder aufgenommen, und konnte mich vorhin schon drei Schritte zurückbewegen und zwei Sekunden da waten, bis ich wieder zu ihr zurückgenegen bin. Super! Vielen Dank für die Anregung. Auérdem macht es ja auch einfach Spaß, neue Sachen zu üben. Stadt

missmarple hat geschrieben:Das "Bleib" nutzen wir auch für die Impulskontrolle.
Echo muss sitzen und ich lege auf einen Baumstamm ein Leckerli. Erst wenn ich "okay" oder "such" sage, darf er hin.

Das macht er ja toll! So was hab ich mit Kasi, Shila und Ta auch gern gemacht ... mit Mirka ist es extrem schwierig, die ist so fress- und suchfanatisch, dass sie in heller Aufregung gleich loswuseln will. Durch ihre Behinderungen kriegt sie auch wenig mit von meinen Versuchen, sie aus dem Modus wieder rauszukriegen und zu beruhigen. Und ich muss mich auch direkt zwischen ihr und dem Futter befinden, sonst stürmt sie los ... da sind echt schon ein paar Zentimeter mehr Abstand Riesenfortschritte. Ich wünsche Euch (und uns) frohes Üben und gutes Gelingen!

Eine Bekannte ( ich lernte sie durch unseren Pflegehund Bonnie kennen) hatte jetzt schon mehrmals Hundehalter, die die Prüfung erneut machen mussten, da ihre Hunde nur durch bloßes Anspringen gemeldet wurden.

Die Hunde haben nichts gemacht, aber die Angesprungenen hatten entweder Angst oder Wut oder was auch immer. Sie haben es jedenfalls gemeldet und sie müssten einen Test binnen 3 Monate ablegen, um nicht in die Leinen- und Maulkorbpflicht zu kommen.

Also man ist wirklich schnell dabei.

Wie schön, das das Mirkelchen so schnell lernt.

Heute ist wieder Hundeschule und ich bin gespannt, was heute auf dem Plan steht.

Wenn es um Fressen oder Leckerli geht, hat Emma auch überhaupt keine Kontrolle
über sich. Ich habe mit Leckerli nun schon länger geübt, Leckerli aufs Knie gelegt,
zu Emma warten gesagt und tatsächlich schafft sie es nun erst dann zuzuhapsen
wenn ich sage: nimm. Aber nicht immer. Sie hat sich in "freier Wildbahn" so durchsetzen
müsssen um ans Futter zu kommen, dass es wirklich schon bewundernswert ist wenn
sie auf diese Übungen so reagiert. Aber Fresschen irgendwo hinlegen und sie zum
warten bewegen, ist mir noch nie gelungen

Es ist ja im Grunde auch nicht wichtig. Auf der anderen Seite bei den vielen Giftködern heute, wäre ich beruhigter, wenn meine Hunde das anzeigen würden. Einige Hunde haben es bei uns auch gelernt. Aber da habe ich die Hunde noch viel offline laufen lassen und da war es mir absolut wichtig, dass sie nichts vom Boden aufnehmen.

Hundeschule ist übrigens wegen der Hitze ausgefallen