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Cushing beim Hund
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Autor:  missmarple [ Di 14. Mai 2019, 11:48 ]
Betreff des Beitrags:  Cushing beim Hund

Ein vielleicht im Einzelfall als Hilfe gedachter Erfahrungsbericht einer Halterin eines an cushing erkrankten Hundes.

Abby wurde im Jahr 2000 geboren und ist das Kind einer Colliehündin und eines Bearded Collie Rüden.
Eine sehr arbeitseifrige und wunderschöne Hündin.

Nie krank.

Mit 6 Jahren bekommt sie eine schwere Gebärmutterentzündung und ihr wird die Gebärmutter entfernt.

Nach ca. 8 Monaten wird das Fell immer plüschiger und benötigt ordentlich Pflege. Ca. 1 Jahr später hört dieses plüschige Fell auf so zu wachsen. Ich bin erleichtert.
Mittlerweile ist sie ca. 8 Jahre alt. Sie macht Agility und es geht ihr gut.
Dann stellen wir fest, dass sie leichte ED hat und beenden ihre Zeit als Agihündin. Sie wird in den vorzeitigen Ruhestand geschickt.

Im Winter 2009/ 2010 stelle ich fest, dass Abby komisch riecht. Auch wird ihr Fell irgendwie anders, ich bezeichne es als "talgig".
Eine verstopfte Talgdrüse entsteht und das Fell wir dünner.

Wir lassen einen großen Bluttest machen und stellen erhöhte Leberwerte fest . Der Test wurde jährlich gemacht und im Jahr davor war alles in Ordnung.

Die Talgdrüse wird immer größer. Es entsteht eine 2. Talgdrüse.

Es wird überlegt was erhöhte Leberwerte für eine Ursache haben können. Auch der Fellverlust ist bekannt.
Es fallen Wörter wie cushing, Schilddrüsenwerte, Lebertumor........

Also werden als erstes die Schilddrüsenwerte getestet und die zeigen eine eindeutige Unterfunktion.

Also wird zunächst die Schilddrüse behandelt und wenn diese Werte normal sind auch wieder die Leberwerte getestet. Sie bekommt eine Leberdiät ( wir auch homoöpathisch begleitet) und lebt mit Forthyron ganz gut. Die Leberwerte werden minimal besser.

Alle 6 bis 8 Wochen wird Blut abgenommen.

Eine Talgdrüse muss ausgeschält werden.

Cushing ist derzeit kein Thema, da sie weder vermehrt trinkt noch Harn ablässt.
Dafür hat sie ein unnormales Fressverhalten entwickelt. Leckerchen kann man kaum geben, sie hackt dermaßen in die Finger, dass es immer weh tut. Sind sie Näpfe aus Porzellan dann hört man deutlich, dass sie sogar hektisch darein beisst.
Im Januar 2011 entdecke ich, dass ihre Rutenspitze fast nackt ist.

Sofort sind wir beim Tierarzt und nun zeigt sich auch, dass sie viel mehr frisst, trinkt und sich eben auch entleert. Es wird ein ACTH Test gemacht und dabei cushing diagnostiziert.

Cushing ist meistens eine Erkrankung auf Grund eines Tumors. Dieser kann an der Nebenniere sitzen oder an der Hypophyse.

Also lassen wir einen Ultraschall in einer Klinik mit einem sehr guten Gerät machen. Dort ist aber an der Nebenniere nichts zu entdecken. Es wird das Angebot gemacht, die Leber zu punktieren, um eindeutig cushing zu diagnostizieren.
Ein MRT könnte einen Tumor an der Hypophyse zeigen, wäre aber wohl meist inoperabel. :-(

Die Werte des ACTH Tests sind eindeutig cushing, allerdings sagt der AP das nicht :? .

Es wird zu viel Cortisol ausgeschüttet und Abby muss deshalb behandelt werden. Sie bekommt Vetoryl.

Dabei ist für uns ganz wichtig nicht die empfohlene Dosierung des Herstellers zu berücksichtigen.
Deren Vorschlag war bei dem Körpergewicht von Abby bei 120 mg. Der Tierarzt schlug 60 mg vor und wir haben uns auf 30 mg geeinigt. Und tatsächlich gingen die Werte in den Normbereich mit nur 30 mg. :!: :!: :!:

Im Laufe der Monate hatte sie auch diesen typischen dicken Bauch entwickelt. Die Haut wurde an einige Stellen schwarz und sie verlor immer mehr Fell.

Die Fellfarbe wurde immer heller.

Die Haut wirkte rissig und trocken.

Das Fressverhalten wurde erst unter Vetoryl wieder anders, sie hackte nicht mehr so gierig.

Allerdings hatte das Vetoryl meiner Meinung nach auch Nebenwirkungen. Sie wirkte zeitweise depressiv.

Trotz guter cushing Werte zum Schluss, ging es Abby immer schlechter.

Enormer Muskelabbau nahm ihr dann auch noch die Kraft.

Im Oktober 2011 mussten wir Abby gehen lassen, sie war zum Schluss kaum in der Lage den Kopf zu halten und stark berührungsempfindlich :cry:


Vielleicht hilft es einem Halter und damit seinem Hund, was ich hier schrieb.

Heute würde ich sofort den ACTH Test machen lassen, auch wenn alle anderen Anzeichen nicht vorhanden sind.

Hier eine gute Beschreibung :

http://www.polar-chat.de/wiki/Cushing-Syndrom



http://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/f ... index.html

Ich habe daran teilgenommen und würde s betroffenen Haltern auch empfehlen

Autor:  Anzeige [ Di 14. Mai 2019, 11:48 ]
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